Veranstaltung: | 51. Landesversammlung und Wahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste für den 7. Sächsischen Landtag |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | TOP 6.6.2 Aufstellung der Landesliste für den 7. Sächsischen Landtag |
Antragsteller*in: | Ines Kummer (Sächsische Schweiz - Osterzgebirge KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.04.2019, 00:04 |
LL21: Ines Kummer
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
ich will mit gestalten, Veränderungen auf den Weg bringen, ich will streiten für unsere Werte, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie. Ich möchte Menschen gewinnen, sie motivieren für den Aufbruch in ein anderes Sachsen.
Ich bewerbe mich ab dem Listenplatz 9 auf unserer Landesliste für den 7. Sächsischen Landtag.
Vor kurzem war ich in Sebnitz, eingeladen vom Schülerrat des Sebnitzer Gymnasiums, auf der 1. Demonstration „Friday for Future“ im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Das Engagement der jungen Menschen für Klima- und Umweltschutz hat mich zutiefst beeindruckt und mir gezeigt, dass es auch in Regionen, die für uns BÜNDNISGRÜNE bisher eher weiße Flecken waren, viele Menschen gibt, mit denen wir gemeinsam für mehr Klima- und Umweltschutz kämpfen können.
Mit unserem BÜNDNISGRÜNEN Landtagswahlprogramm machen wir ein Angebot an die Menschen in Sachsen für mehr Klima- und Umweltschutz und somit für eine lebenswerte Zukunft, für ein erneuertes Sachsen. Ein Sachsen mit dem Mut, dem Willen und der Kraft zur Veränderung.
Ob an der Supermarktkasse, im Wohnviertel, nach dem Elternabend oder der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr, ob im Jugendzentrum oder Kleingartenverein, ich will mit dafür Sorge tragen, dass BÜNDNISGRÜNE Politik Gesprächsthema ist und bleibt.
Als langjährige Stadträtin habe ich oft die Gelegenheit mit den Menschen vor Ort über BÜNDNISGRÜNE Politik zu reden. Kommunalpolitik ist nah am Menschen. Die Anforderungen an Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind jedoch in den letzten Jahren viel komplexer geworden. Ich will mich dafür einsetzten, dass bereits fünf Prozent der Mitglieder eines Gemeinde- oder Stadtrates bzw. eines Kreistages eine Fraktion mit angemessener Personal- und Sachausstattung bilden können, um effektiv ihre ehrenamtliche Tätigkeit leisten zu können.
Und, was mir Herzensangelegenheit ist, dass sich mehr Frauen kommunalpolitisch engagieren. Bei der Erhöhung des Frauenanteil in der Kommunalpolitik geht es um nichts weniger, als die Basis unserer Demokratie und entsprechend wichtig und ernst ist es mir, daran ständig weiter zu arbeiten. Wir Frauen sind nicht die besseren Politikerinnen, aber nur mit uns Frauen kann Politik besser werden!
Genauso wichtig ist es mir, dass junge Menschen, Migrantinnen und Migranten sowie Seniorinnen und Senioren, die Möglichkeit haben, sich aktiv mit eigenen Interessensvertretungen in die Kommunalpolitik einzubringen.
Ich möchte, dass die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, die Nähe zwischen Mensch und Politik in der Stadt, in der Gemeinde, im Dorf möglich und erlebbar ist – durch stärkere Räte und durch mehr Formen der direkten Demokratie. Dafür braucht es, so wie wir es in unserem Wahlprogramm beschlossen haben, gleiche Bedingungen überall im Freistaat, egal ob kleine Gemeinde, Landkreis oder Großstadt.
Spätestens seit 2015 ist Integration zu einem zentralen kommunalpolitischen Thema und zu einer Herkulesaufgabe für unsere Kommunen geworden. Ich bin seit mehr als 10 Jahren ehrenamtlich in AG Asylsuchende e.V. aktiv, ein Verein für die Durchsetzung der Interessen geflüchteter Menschen und gleichzeitig ein Ansprech- und Kooperationspartner für die Kommunen und den Landkreis
Dabei stößt man immer wieder an Grenzen, rechtlich aber auch persönlich. Die ganz persönliche Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen, das ganz nah dran sein, hat mein Leben bereichert, unsere Familie vergrößert. Es hat mir aber deutlich Schwachstellen und Fehler im System aufgezeigt.
Nicht nur einmal habe ich mit Hilfe anderer Aktivistinnen und Aktivisten eine Abschiebung stoppen können, weil es behördliche Fehlentscheidungen gab. Ich werde mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Menschen nicht in Kriegs- oder Krisengebiete abgeschoben werden. Ebenso lehne ich das Konzept der sicheren Herkunftsstaaten ab, solange in diesen Ländern verschiedene Gruppen von Menschen diskriminiert und verfolgt werden oder sogar vom Tod bedroht sind. Ich stehe für eine humanistische Asyl- und moderne Einwanderungspolitik.
Integration ist keine Einbahnstraße, sondern gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die es mit Menschlichkeit und Sachverstand zu lösen gilt. Sachsen braucht ein Teilhabe- und Integrationsgesetz. Dieses möchte ich gern mit auf den Weg bringen, für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen für geflüchtete Menschen sowie die Schaffung von Möglichkeiten der gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe.
Mein Engagement für eine humanitäre Flüchtlingspolitik ist untrennbar verbunden mit dem Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Strategien gegen Rechtsextremismus, Förderung von zivilgesellschaftlichen Strukturen, die Solidarität mit Menschen, die wegen ihrem Einsatz für Demokratie und Zivilcourage angefeindet werden, stehen nach wie vor ganz oben auf meiner politischen Agenda. In den letzten Jahren geschah dies vor allem in meiner Heimatstadt Freital.
Auch wenn die Oberfläche von Freital wieder glänzt, besteht weiterhin die Gefahr, dass der Hass darunter weiter gären kann. Die Ausnahmesituation im Jahr 2015 hat diese Täuschung der glänzenden Oberfläche schon einmal entlarvt. Ich werde auch weiterhin drängen und aktiv bleiben, dass die Ereignisse rund um die "Terrorgruppe Feital" endlich auch politisch konsequent aufgearbeitet werden.
In den sechzehn Jahren, seit ich Mitarbeiterin eines grünen Regionalbüros bin, habe ich ein umfangreiches, vielfältiges Netzwerk aufgebaut, auf das ich zurückgreifen kann und welches mir Rückhalt gibt.
Einiges aus diesem Netzwerk hab ich selbst mit auf den Weg gebracht, wie den ehemals kleinsten CSD der Bundesrepublik in Pirna, die Organisation für Weltoffenheit und Toleranz Freital oder ich bin noch mittendrin, wie bei dem Projekt „Enkel - taugliches Freital“, welches die praktischen Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf den Weg bringt.
Falls ich die Möglichkeit bekomme, mich in die neue Landtagsfraktion einzubringen, sehe ich meine politischen Schwerpunkte in der Kommunalpolitik sowie in der Migrations- und Integrationspolitik.
Legen wir los! Starten wir in den Wahlkampf! Ich freue mich darauf. Ich bin überzeugt, und darauf werde ich in den kommenden Wochen und Monaten meine ganze Energie verwenden dass es uns gelingt, ein anderes Sachsen auf den Weg zu bringen. Ein Sachsen, das weltoffen, ökologisch und gerecht ist. Ein Sachsen, dass sich aufmacht, die Herausforderungen des globalen Klimawandels zu meistern. Ein modernes Sachsen, dass sind wir alle und noch viele mehr.
Ich bitte um euer Vertrauen und um eure Stimme. Ich habe das Votum meines Kreisverbandes und bin ebenfalls als Direktkandidatin für den Wahlkreis 48 nominiert.
Mit grünen Grüßen
eure Ines
Kontakt: ines.kummer@gruene-elbe-weisseritz.de
mobil.: 01624301753
Aus meinem Leben: persönliches
ich bin 56 Jahre alt, verheiratet, 3 erwachsene Kinder, 5 Enkelkinder, 1 erwachsenes Pflegekind
ich bin in Freital geboren, aufgewachsen und wohnhaft
1982 Geburt unserer Tochter
1983 Geburt unseres Sohnes
1993 Geburt unserer jüngsten Tochter
2014 Übernahme einer Pflegschaft für einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling aus Ghana
Schulbildung/Qualifizierungen und Tätigkeiten
Abschluss der 10. Klasse 1979
1979 – 1982 Lehrausbildung zur Facharbeiterin für Betriebsmess- Steuer- und Regeltechnik im ehemaligen Buntgarnwerke Leipzig
1982 – 1986 tätig als BMSR - Technikerin im ehemaligen BuntgarnwerkeLeipzig/Werk Freital-Coßmannsdorf
1986 -1987 Besuch der Bezirksparteischule
1987 – 1988 tätig als Mitarbeiterin der SED-Kreisleitung Freital
1988 Entlassung
1988 – 1992 Angestellte im damaligen Edelstahlwerke Freital, heute BGH Edelstahlwerke Freital
Qualifizierungslehrgänge Betriebswirtschaft und Verwaltungsrecht 1992 und 2016/2017
1996 – 2001 tätig als kaufmännische Angestellte in verschiedenen Unternehmen, mit Unterbrechungen durch Arbeitslosigkeit
1999 – 2001 Umschulung zur Fachinformatikerin/Anwendungsentwicklung ohne IHK-Abschluss
ab 2003 bis heute Regionalbüromitarbeiterin für MdB's ab 2010 für MdL's, aktuell für Katja Meier, MdL
politisches:
1989 Austritt aus der SED und bis 1999 politisch nicht aktiv
Mitglied bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seit 1999
2001 – Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt in Freital
von 2004 – 2008 Sprecherin des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weißeritzkreis
seit 2009 Sprecherin des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
2006 – 2007 grüne Stadträtin – Mandatsniederlegung wegen langer Erkrankung
von 2010 – 2014 sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Soziales und Kultur
seit 2014 GRÜNE Stadträtin Große Kreisstadt Freital/stellv. Fraktionsvorsitzende Fraktion SPD/GRÜNE
2017 Mitglied der Bundesversammlung für die Wahl des Bundespräsidenten - Wahlfrau für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen
Direktkandidatin zu Landtags- und Bundestagswahlen 1999, 2004, 2009, 2014, 2017, 2019
verbunden mit der Ausübung des Kommunalmandates:
Mitglied im Ausschuss für Soziales und Kultur
Mitglied im Bildungsausschuss
Trinkwasserzweckverbandsrätin im TWZ Weißeritzgruppe
Mitglied der Arbeitsgruppe „Gedenken“ Freital
weitere Mitgliedschaften:
Mitglied bei DAKS e.V.
Gründungsmitglied Förderverein Grundschule Lessing Freital
Mitglied in der AG Asylsuchende SOE e.V.
Fördermitglied bei pro Asyl
weitere Tätigkeiten:
AG Leiterin – GTA - „Naturnaher Schulgarten“ GS Gotthold Ephraim Lessing Freital auf Honorarbasis