Veranstaltung: | 51. Landesversammlung und Wahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste für den 7. Sächsischen Landtag |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 6.6.2 Aufstellung der Landesliste für den 7. Sächsischen Landtag |
Antragsteller*in: | Lucie Hammecke (Dresden KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.03.2019, 21:45 |
LL8: Lucie Hammecke
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin unglaublich motiviert gemeinsam mit euch für unsere grünen Ziele in Sachsen zu streiten! Für besseren Klimaschutz, mehr Gerechtigkeit und endlich mehr Demokratie in Sachsen! 2019 wird ein spannendes und ein entscheidendes Jahr. Ein Jahr, in dem es, mit drei Wahlen in und für Sachsen, um viel geht. Ein Jahr, in dem viel zu tun ist.
Aber vor allen ein Jahr, in dem sehr viel zu gewinnen ist!
Denn 2019 wird ein hochpolitisches und ein hochpolitisierendes Jahr, in dem wir als Bündnisgrüne nicht nur unsere Impulse setzen können, sondern dieses Bundesland verändern müssen und werden! Daran möchte ich mit meinen Inhalten und einem starken, mutigen und optimistischen Wahlkampf gemeinsam mit der GRÜNEN JUGEND Sachsen mitwirken. Gemeinsam werden wir diesen Wahlkampf aktiv vor Ort - und natürlich konsequent begleitet auf Social Media - gestalten.
Mein Kreisverband Dresden und die Grüne Jugend Sachsen haben mir ihre Voten für meine Kandidatur für einen aussichtsreichen Listenplatz gegeben, außerdem kandidiere ich in Wahlkreis 46 als Direktkandidatin. Auf der Landesdelegiertenkonferenz bitte ich nun um euer Vertrauen für Listenplatz 9.
Ich bin überzeugt davon, dass es ein wichtiger Schwerpunkt unseres Wahlkampfs sein muss, gezielt junge Menschen und ihre Lebensrealitäten anzusprechen. An der Willensbildung junger Menschen mitzuwirken, ob sie nun wählen dürfen oder nicht, ist ganz klar auch einer meiner Ansprüche an mich selbst. Geben wir auch jungen Menschen die Möglichkeit sich mit Politik zu identifizieren, selbst politisch zu sein und Politik zu erobern.
Kurz biografisch zu mir:
Ich bin 1996 geboren und in einer Kleinstadt in der Nähe von Magdeburg aufgewachsen. 2016 bin ich für mein Studium der Politikwissenschaft nach Sachsen gezogen. 2017 bin ich in Dresden zur GRÜNEN JUGEND gekommen, damals als eine von zwei jungen Frauen beim wöchentlichen Treffen. Mittlerweile treffen sich jeden Dienstag um die 30 junge Menschen, unter ihnen eine Vielzahl junger Frauen und Mädchen.
Seit dem Januar 2018 bin ich im Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Sachsen aktiv, zunächst als Politische Geschäftsführerin und jetzt als Beisitzerin und Frauen- & Genderpolitischen Sprecherin.
Neben dem Studium arbeite ich seit August 2018 für die GRÜNE Stadtratsfraktion in Dresden und konnte dort aus Mitarbeiterinnenperspektive erleben, was für einen Unterschied es macht, ob rot-GRÜN-rot oder eine rechtskonservative Mehrheit Politik für die Dresdner*innen macht.
Überparteilich engagiere ich mich in der Generationen Stiftung in Berlin, die Kampagnen für Generationengerechtigkeit in allen Politik- und Gesellschaftsbereichen durchführt. Dort konnte ich Erfahrungen in der Konzeption und Ausführung medialwirksamer Aktionsformen sammeln und habe öffentlich für eine generationengerechte Zukunft gestritten.
Meine Herzensthemen:
Gleichstellungspolitik & Feminismus, Kinder- & Jugendbeteiligung, Generationengerechtigkeit
Endlich entschieden für mehr Feminismus und Gleichstellung
Der Kampf für die Gleichheit aller Geschlechter ist eines meiner Herzensthemen. Den systematischen Unterdrückungen, die weiblich gelesene Personen Tag für Tag erdulden, muss politische Konsequenz statt Ignoranz entgegengehalten werden.
Wir Bündnisgrüne treten ein für einen gesellschaftlichen Wandel. Dieser beginnt ab Kindesalter. Bildung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt muss zum Lehrplan gehören. Lehrbücher müssen auf diskriminierende Darstellungen hin überprüft und korrigiert werden. Sexistische Werbung, die Frauen objektifiziert, gehört nicht in unsere Städte. Öffentliche Stellen sollten ihre Veröffentlichungen nur noch in gendergerechter Sprache verfassen. Dies können erste konkrete Schritte sein, die zu einem langfristigen, gesellschaftlichen Wandel führen.
Aber wir müssen auch im Hier und Jetzt jede Form von Diskriminierung bekämpfen!
Der Schutz von Frauen muss eine größere Rolle in der Politik spielen. Das eigene Zuhause ist für Frauen immer noch der gefährlichste Ort. Frauenschutzhäuser brauchen sichere Finanzierung, Barrierefreiheit und Dolmetscher*innen.
Freistaat und Kommunen müssen als Arbeitgeber*innen mit gutem Beispiel vorangehen und vorbildhafte Frauenförderung betreiben. Dabei geht es beispielsweise um flexible Teilzeit- und Home-Office Möglichkeiten, um so die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit sicherzustellen. Aber auch darum ungerechter Entlohnung und Perspektivlosigkeit nicht auch noch durch sachgrundlose Befristungen Vorschub zu leisten.
„Die Hälfte der Macht den Frauen!“ – das bleibt eine wichtige Forderung, weil sie bis heute nicht einmal ansatzweise erfüllt ist. Sachsen liegt mit einem Frauenanteil von 31,7% unter den Abgeordneten im bundesweiten Vergleich im schlechten Mittelfeld. Es scheint zunehmend als wäre es für Parität in den Parlamenten schlicht notwendig, strukturelle – aber natürlich verfassungskonforme - Veränderungen anzugehen, wie ein Paritätsgesetz für die Landtagslisten.
In unserem Kampf für eine geschlechtergerechte Welt dürfen wir jedoch nie vergessen, dass verschiedene Diskriminierungsformen sich gegenseitig bedingen. Erstens müssen wir uns bewusst sein, dass nicht nur Frauen von geschlechterspezifischer Diskriminierung betroffen sind, sondern ebenso trans und inter Menschen. Zweitens müssen wir beim Schicksal von Frauen auch immer andere Diskriminierungsformen mitdenken. Eine geflüchtete Frau wird hier in Sachsen noch einmal vor viel größere Herausforderungen und Diskriminierungserfahrungen gestellt, als eine weiße, deutsche Frau. Deshalb muss unser Feminismus auch immer antirassistisch sein und bleiben!
Mehr Rechte für Kinder und Jugendliche
Mein zweites großes Herzensthema ist die Generationengerechtigkeit. Dabei bin ich der Überzeugung, dass eine Facette von und wichtige Voraussetzung für Generationengerechtigkeit die Kinder- & Jugendbeteiligung darstellt. Ich bin der Meinung, dass an den Orten, an denen Entscheidungen getroffen werden, alle Menschen an den Tisch gehören, die davon betroffen sind. Auch junge Menschen, denn auch ihre Zukunft steht bei allen politischen Entscheidungen auf dem Spiel. Junge Menschen ernst nehmen, heißt zunächst ihnen eine Stimme zu geben: wortwörtlich. Deshalb bin ich auch super glücklich darüber, dass wir gemeinsam auf der LDK in Chemnitz das Wahlalter 14 für Kommunal- und Landtagswahlen beschlossen haben!
Ein gesenktes Wahlalter kann uns aber nicht genug sein! Junge Menschen sollten über ihre Zukunft mitentscheiden können. Reden wir über Bürger*innenbeteiligung, so müssen wir immer auch Kinder- & Jugendbeteiligung mitdenken. Es müssen ebenso sachsenweite wie kommunale kinder- und jugendgerechte Beteiligungsmöglichkeiten geschaffen werden. Diese können auf unterschiedlichem Wege, projektorientiert oder offen, konventionell oder unkonventionell funktionieren. Doch eins ist sicher: sie müssen politisch gewollt, verbindlich geregelt und ausreichend finanziert sein!
Es geht um unsere Zukunft
Doch Generationengerechtigkeit bedeutet nicht nur Beteiligung junger Menschen, es bedeutet auch verantwortungsvolles politisches Handeln für die kommenden Generationen. Drängende Probleme werden, unteranderem von der CDU-geführten Sächsischen Staatsregierung, ausgesessen (oder nach 2038 verschoben). Kurzfristiger Profit wird vor langfristiger Stabilität priorisiert. Die Auswirkungen dieser Zukunftsverweigerung können wir jetzt bereits spüren. Doch noch viel mehr gehen sie zu Lasten der uns folgenden Generationen. Ganz nach dem Motto: „Kinder haften für ihre Eltern!“
Ich bin überzeugt davon, dass wir Bündnisgrüne momentan der einzige Gegenentwurf dazu in Sachsen sind. Die einzige Partei, die sich für eine wirklich generationengerechte Welt einsetzt! Ein generationengerechtes Handeln, dass weiterdenkt als nur bis zur nächsten Legislaturperiode. Wir haben die nicht hinnehmbaren Folgen erkannt, die mit der Braunkohleverstromung, der Massentierhaltung und den Monokulturen in der Agrarindustrie, den massenhaften Luftverschmutzern auf unseren Straßen und der Plastikflut einhergehen. Und wir beschreiben Wege hin zur dringend notwendigen Agrarwende, zur Mobilitätswende, zur Energiewende, zur Nachhaltigkeit. Kurz: zur Generationengerechtigkeit.
Das Thema Generationengerechtigkeit wird viel aus bundesweiter Perspektive besprochen. Doch lasst uns hier und jetzt in Sachsen damit beginnen, dafür zu sorgen, den Generationen, die nach uns kommen, eine Zukunft auf einem gesunden Planeten zu hinterlassen!
Es gibt viel zu tun für ein feministischeres, ein solidarischeres, ein (generationen)gerechteres Sachsen! Aber genau deshalb gibt es auch so viel zu gewinnen!
Ich freue mich darauf, mich mit euch in den Wahlkampf 2019 zu stürzen, bündnisgrüne Themen zu setzen und, mit eurem Vertrauen, ab September meine Schwerpunkte in die Arbeit der Landtagsfraktion einzubringen!
Beste Grüße,
Lucie! :)
P.S.: Bei Fragen zu mir, meiner Bewerbung oder meinen Schwerpunktthemen könnt ihr mich gerne anrufen 015170880837 oder mir per Mail schreiben lucie.hammecke@gj-sachsen.de !